Grubenbewetterung
Zur Arbeit unter Tage gehört nicht nur der Kohleabbau, sondern als dessen Voraussetzung die Anlage und Sicherung kilometerlanger Schächte und Stollen. Dies beinhaltet auch technische Anlagen, insbesondere zur Energieversorgung und zu Transportzwecken.
Da uns hierzu keine eigenen Fotos zur Verfügung stehen, wollen wir das Thema nicht näher behandeln. Man kann sich jedoch selbst ausmalen, dass hiermit ein hoher Aufwand verbunden ist.
Ein weiteres wichtiges Thema bei der Stollenanlage ist die Gruben- bewetterung. Darunter versteht man die Zufuhr von Frischluft und die Abfuhr von verbrauchter Luft sowie Schadstoffen. Außerdem geht es um die Schaffung eines erträglichen Klimas, denn in 1.000 Metern Tiefe herrscht eine Temparatur von annähernd 40 Grad.
Die beiden Fotos zeigen einen runden bzw. zwei eckige Öffnungen. Es ist klar, dass mindestens 2 Luftschächte existieren müssen, um den geforderten Luftdurchzug zu erreichen. Durch Temparatur- und Luftdruckunterschiede ergibt sich ein gewisser Durchzug automatisch. Dieser reicht jedoch nicht aus, ein umfangreiches Bergwerk zu bewettern. Daher werden an einem der Schächte große Ventilatoren eingesetzt, die entweder die Luft aus dem Bergwerk saugen oder sie hineinblasen. Eine Antriebsmaschine für die Ventilatoren ist u.a. in der Zeche Hannover zu sehen.
Hier ein Beispiel der Zeche Zollern 2.
Aber auch damit sind nicht alle Probleme gelöst. Ein Bergwerk verzweigt in eine Vielzahl von Stollen, die gleichmäßig bewettert werden müssen. Natürlich nimmt jeder Luftzug den Weg des geringsten Widerstandes und verteilt sich nicht gleichmäßig auf mehrere Stollen. Im wesentlichen wird dies durch Bauwerke gelöst, die den Luftzug behindern. Im Extremfall kreuzen sich zwei Stollen mit unterschiedlichen Strömungen, was weitere Maßnahmen erfordert.